Aus vergangenen lokalpolitischen Prozessen um die geplante Einführung von Bewohnerparken nichts gelernt? Die Kommunikation durch den Beirat Findorff unter der fatal schlecht gepflegten Seite »Stadtteilthemen« bleibt eine Katastrophe, aber wenigstens das durch das Ortsamt West hochgeladene Protokoll über die Sitzung des Fachausschusses »Bau, Umwelt, Klima und Verkehr« im Dezember 2024 benennt die Straßen in Findorff, in denen bis Ende des 1. Quartals 2025 die Rettungssicherheit wieder hergestellt wird. Die MitarbeiterInnen des Amts für Straßenverkehr (ASV) planen folgende Maßnahmen:
»In folgenden Straßen Geibel-, Marburger-, Helmstedter-, Haller-, Gießener- und Jenaer Straße soll ausschließlich in den Einmündungsbereichen so genannte Zick-Zack-Linien aufgetragen werden. Diese dürfen überfahren werden. Parken sei dort dann nicht erlaubt. In zwei Straßen soll eine Zick-Zack-Linie kombiniert mit Halteverbotsschildern installiert werden: Brandtstraße und Katrepeler Straße. Dabei sollen im Sinne der Rettungssicherheit die Halteverbotsschilder gegenüber, der dort befindlichen Baumnasen aufgestellt werden. Teilweise soll dort das aufgesetzte Parken untersagt werden und einige Poller entfernt werden. In der Grünberg- und in der Thielenstraße sollen Halteverbote wegen der Überbauung durch Wohnhäuser mit Zick-Zack-Linien kombiniert werden. Dazu soll dort, ebenfalls im Sinne der Rettungssicherheit, eine Freifläche als Aufstellfläche für Fahrradbügel genutzt werden. Mit Halteverbotsschildern gegenüber von Baumnasen soll in folgenden Straßen die Rettungssicherheit hergestellt werden: Herbst-, Lilienthaler-, Tarmstedter-, und Goesselstraße. ... In der Andreestraße soll ein Halteverbot auf der kompletten linken Straßenseite installiert werden. und in der Frielinger Straße ein komplettes Halteverbot von der Münchner Straße kommend auf der rechten Seite. Diese Entscheidung habe das ASV nicht leichtfertig getroffen aber die Gewährleistung der Rettungssicherheit sei eben nicht verhandelbar.«
Rettungssicherheit in weiteren Straßen nicht gegeben? Mitarbeit der BürgerInnen gewünscht
Im Rahmen einer anschließenden Diskussion wurden den ASV aus dem Publikum weitere Straßen genannt, in denen die Rettungssicherheit nicht gegeben ist:
»Folgende Straßen werden genannt: Freiberger Straße, Buddestraße. Weitere Vorschläge können per E-Mail an das Ortsamt gesendet werden. Das Ortsamt wird die Straßen sammeln und an das ASV und den Senator für Inneres weiterleiten.«
Was sagt das Protokoll über die politischen Reaktionen?
»Die CDU hat ausgerechnet, dass in der Andreestraße nach der Umsetzung 80 Parkplätze wegfielen. Die Grünen kritisieren, dass die Zick-Zack-Linien nicht einheitlich seien und fragen, ob die gekennzeichneten Flächen nicht auch mit Pollern ausgestattet werden könnten. Die Grünen möchten, dass das ASV prüft, ob in der Frielinger Straße Poller aufgestellt werden könnten. Die FDP möchte wissen, ob das ASV bereits mit Supermarktbetreibern zwecks Parkflächen gesprochen habe.«
Parallel wird das ASV nach alternativen Parkflächen suchen und dafür u.a. mit Betreibern von Supermärkten zu sprechen – als Teil eines neuen Parkraumkonzeptes, das auf dieser Sitzung zur Wiederherstellung der Rettungssicherheit noch nicht Thema war, aber offensichtlich in Arbeit ist und demnächst folgen soll.
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