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»Der Verein der Findorffer Geschäftsleute wird dieses Jahr mit einer Summe von 120.000 € gefördert.«

Anfang 2021 hatte der Vorstand des Verein der Findorffer Geschäftsleute mittels Förderung durch die bei der Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation erstmals einen Stadtteilmanager als hauptamtlichen Mitarbeiter eingestellt. Der »Weser Kurier« berichtete in großer Aufmachung. Nachdem der Vertag mit Oliver Nullmeyer offensichtlich nicht verlängert wurde, wurde Mitte 2022 Neil van Siclen als Stadtteilmanager eingestellt und erneut medial groß in der lokalen Presse präsentiert. Auch nach dem Abgang von Neil van Siclen gab es im dem letzten Jahr beim Verein der Findorffer Geschäftsleute eine eingesetzte Person, das Amt vorerst fortsetzen sollte. Aber auch der Nachfolger, der nicht mehr unter dem Begriff »Stadtteilmanger« geführt wurde, hat inzwischen eine neue berufliche Tätigkeit. Mit dem Vorstand des Vereins war zudem laut senatorischer Behörde besprochen worden, dass dieser ab 2023 eine regelmäßig tagende (z.B. 2 x pro Jahr) Lenkungsrunde einsetzen wird, an der auch VertreterInnen des Stadtteilbeirates als ordentliche Mitglieder teilnehmen sollten. Vorbild hierzu sollten Lenkungsrunden bei anderen geförderten Stadtteilmanagements sein, um der Forderung nach Transparenz Rechnung zu tragen.

 

FINDORFF GLEICH NEBENAN hat bei Markus Haacke, zuständig für das Sachgebiet Zentren / Handel, erneut zu den Gründen nachgefragt – ebenso zum Status des Stadtteilmanagements, zur Fördersumme 2023/2024 und selbstverständlich zu der mit der Förderung verbundenen »Lenkungsgruppe« für mehr Transparenz über die verwendeten Mittel. 

 


Es ist beabsichtigt, eine ähnliche Größenordnung vorzuhalten, falls entsprechende Haushaltsmittel zur Verfügung stehen.

 

FINDORFF GLEICH NEBENAN: Da die seit dem letzten Jahr vom Verein der Findorffer Geschäftsleute für Social Media eingesetzte Person inzwischen ebenfalls gekündigt hat, die Frage: Wer leistet momentan in Person operativ unter welcher Begrifflichkeit das Stadtteilmanagement in Findorff?

 

Markus Haacke: »Aktuell ist die Stelle neu ausgeschrieben und wird zeitig wieder neu besetzt.«

 

FINDORFF GLEICH NEBENAN: Mit welcher Summe wird 2023/2024 gefördert?

 

Markus Haacke: »Der Verein der Findorffer Geschäftsleute wird dieses Jahr mit einer Summe von 120.000 € gefördert. Für das kommende Jahr steht der Betrag aufgrund des noch nicht beschlossenen Doppelhaushaltes 2024/2025 noch nicht fest, es ist beabsichtigt, eine ähnliche Größenordnung vorzuhalten, falls entsprechende Haushaltsmittel zur Verfügung stehen.«

 

FINDORFF GLEICH NEBENAN: Wurden inzwischen für mehr Kontrolle und Transparenz die mit dem Vorstand besprochenen Lenkungsgruppen eingesetzt, die sich ab diesem Jahr regelmäßig (z.B. 2 x pro Jahr) tagen sollten? Wenn nein: Warum ist das nicht passiert?

 

Markus Haacke: »Das erste Treffen findet laut dem Verein der Findorffer Geschäftsleute in den nächsten Wochen statt. Eine Besetzung der Lenkungsgruppe war aufgrund der im Mai erfolgten Beiratswahl und der danach notwendigen Personalabstimmung erst nach der Sommerpause möglich.«

 

FINDORFF GLEICH NEBENAN: Wenn ja: Wo wurden /werden die Ergebnisse dieser Lenkungsgruppen öffentlich dokumentiert? 

 

Markus Haacke: »Die Ergebnisse werden nicht öffentlich dokumentiert, auch da hier Datenschutzbelange zu beachten sind. Einladungen und Protokolle werden ausschließlich innerhalb des Kreises der Lenkungsgruppe, zu der auch Beiratsmitglieder gehören werden, kommuniziert.«

 

FINDORFF GLEICH NEBENAN: Wer hat den Beirat Findorff wann informiert, dass VertreterInnen des Stadtteilbeirates als ordentliche Mitglieder aus dem Beirat  teilnehmen sollen wann diese Lenkungsgruppen stattfinden werden ?

 

Markus Haacke: »Die Einladung an den Beirat erfolgte laut dem Verein der Findorffer Geschäftsleute durch Frau Dammrat-Tiefensee.«

 


Wie soll für 2023 jetzt  eine »Lenkungsgruppe« unter Beteiligung des Beirats Findorff den Prozess noch »mitlenken«?

2021 wurde erstmalig gefördert. Die Fördersumme betrug für das Jahr 50.000 €. 2022 gab es deutlich mehr finanzielle Unterstützung: Die Fördersumme für das Jahr 109.000 €. 2024 könnte es aus bekannten Gründen eng werden https://www.weser-kurier.de/bremen/politik/bremer-haushalt-finanzielle-spielraeume-sind-2024-25-sehr-eng-doc7s4lcvv8qs7yifveg2h. Rückblickend auf die Jahre 2021 bis 2023 stellen sich bezogen auf Transparenz der finanziellen Förderung des Findorffer »Stadtteilmanagements« Fragen: Wie soll nach fast drei Jahren für 2023 jetzt eine »Lenkungsgruppe« unter Beteiligung des Beirats Findorff den Prozess noch »mitlenken«, wenn neun Monate dieses Jahres bereits vergangen sind – und der größte Teil der Maßnahmen vermutlich bereits finanziert und realisiert wurden.

 

Auch stellt sich die Frage, ob der Beirat Findorff umgehend durch die 1. Vorsitzende der Findorffer Geschäftsleute e.V. zu den Lenkungsrunden informiert wurde, nach dem die erneute Förderung für 2023 klar war.

 

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