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Anfangsverdacht: polizeiliche Ermittlungen gegen mutmaßliche Impfpassfälscherin in Findorff

Die Polizei Bremen durchsuchte in dieser Woche die Wohnung der Mitarbeiterin einer Bremer Arztpraxis. Die 29-Jährige steht im dringenden Tatverdacht, gefälschte Impfpässe hergestellt und vertrieben zu haben.

 

Die Bremerin arbeitete in einer Gemeinschaftspraxis in Findorff und hatte Zugriff auf Impfdosen, Aufkleber mit den Chargenbezeichnungen und Blanko-Impfpässen. Die Ermittlerinnen und Ermittler erhielten den Hinweis, dass die 29 Jahre alte Frau in ihrer Wohnung Impfpässe fälschen und verkaufen würde. Über die Staatsanwaltschaft Bremen wurde beim Amtsgericht ein Durchsuchungsbeschluss erwirkt und am Mittwoch vollstreckt. Die Einsatzkräfte wurden fündig und beschlagnahmten 14 Blanko-Impfbücher, 74 Chargen-Aufkleber, drei bereits gefälschte Impfbücher und drei Stempel, die im Herbst 2021 in der Praxis gestohlen wurden. Zwei auf ihren Namen ausgestellte Impfpässe konnten die Polizistinnen und Polizisten ebenfalls sicherstellen. Die weiteren Ermittlungen, u. a. wegen Diebstahl und gewerbsmäßiger Urkundenfälschung dauern an. 

 

Die Polizei Bremen ermittelt derzeit in 185 Fällen wegen gefälschten Impfpässen. Handeln Sie gegen Betrug mit dem Impfausweis: Wer ein Bild seines Impfpasses auf Facebook, Instagram und Co. veröffentlichen will, sollte Folgendes bedenken. Kriminelle nutzen die so verbreiteten Daten (z.B. die abgebildete Chargennummer des Impfstoffes oder die Anschrift) dazu, Impfpässe zu fälschen und diese im Netz zum Verkauf anzubieten. Tatsache ist: Nicht nur die Täter begehen eine Straftat, sondern auch die Käufer. Wer einen solchen gefälschten Impfpass gebraucht, macht sich strafbar. Melden Sie Angebote oder Anzeigen von gefälschten Impfausweisen der Polizei und dem Netzwerkbetreiber.

 

Foto (c) viarami, www.pixabay.com
Foto (c) viarami, www.pixabay.com

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